Nicht zuletzt ist der Rückhalt Ihrer Familie und Freunde entscheidend, vor allem, wenn Sie Ihrer Karriere mit Familie im Hintergrund einen Schub geben wollen. „Erst kamen Mann, Haus und Kinder. Jetzt bin ich dran“, sagte einmal eine Kursteilnehmerin am ELBCAMPUS. Sie hat ihren Handwerksmeister gemacht, um einen Friseursalon eröffnen zu können. Und so ist es bei vielen. Nach einigen Jahren im Beruf und vielleicht der Gründung einer Familie kommt der Wunsch nach einer beruflichen Höherqualifizierung. Für eine Weiterbildung ist man nie zu alt. Nur muss man eben für eine Karriere mit Familie etwas genauer planen, wie der Alltag weiter funktioniert.
Familie und Weiterbildung: Pflichten innerhalb der Familie besprechen
Gerade die Meistervorbereitung kann zu einer Belastungsprobe für alle werden. Deshalb unser Rat: Setzen Sie sich an einen Tisch und besprechen Sie offen mit Ihrer Familie, wie viel Zeit Sie für die Weiterbildung benötigen und wie die Familienarbeit organisiert wird. Größere Kinder können gut die Verantwortung für den Müll und das Decken des Tisches übernehmen, der Partner den Einkauf erledigen und die Waschmaschine füllen.
Auch Nachbarn oder die eigenen Eltern können um Unterstützung gebeten werden und zum Beispiel an festgelegten Tagen das Kind vom Kindergarten abholen. Gerade für Alleinerziehende ist ein solches Netzwerk oft eine große Hilfe. Und dann erzählen Sie auch Ihren Freunden, dass Sie eine Weiterbildung planen und künftig wenig Zeit für Sie haben werden. Denn Sie brauchen ausreichend Zeit, die Sie nur für sich und Ihr Lernen einplanen dürfen.
Wenn Sie einen Vollzeitkurs beginnen, rechnen Sie täglich zwei weitere Stunden zum Vor- und Nachbereiten des Lernstoffes ein. Vielleicht haben Sie eine längere Anfahrt mit der Bahn zu Ihrem Kurs? Wunderbar! Die Zeit können Sie als regelmäßige Lernzeit einplanen. Hilfreiche Lerntipps gibt es in dem Beitrag: Lernen lernen.
Die Weiterbildung finanzieren: Wie Sie Familie und Bildung finanziell unter einen Hut bringen
Der zweite wichtige Punkt betrifft die Familienfinanzen. Es ist nicht nur so, dass die Weiterbildung bezahlt werden muss. Dafür haben Sie sicher schon den einen oder anderen Spargroschen beiseite gelegt. Und am Ende können Sie die Kosten für die berufliche Weiterbildung als Werbungskosten bei der Steuererklärung geltend machen. Sie müssen aber vor allem sicherstellen, dass während Ihrer Weiterbildung die Familienkasse nicht überstrapaziert wird.
Rechnen Sie beispielsweise bei einem Vollzeitkurs besser nicht damit, nebenher noch etwas Geld verdienen zu können. Man darf zwar beispielsweise zum so genannten Aufstiegs-Bafög noch hinzuverdienen. Jedoch kommen Sie nicht mehr zum Arbeiten, wenn Sie einen Vollzeitkurs belegen und eine Familie haben. Klafft also eine monatliche Finanzierungslücke, wählen Sie besser einen Teilzeitkurs. Das ist sicher anstrengender, weil die Kurse nur abends oder am Wochenende stattfinden und dadurch länger dauern. Aber Sie können weiter arbeiten, vielleicht mit reduzierter Stundenzahl und bekommen keine Geldsorgen.
Familie und Weiterbildung: Büffeln während der Elternzeit
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Ihre Weiterbildung in die Elternzeit zu legen oder diese dafür zu verlängern? Inzwischen nutzen immer mehr junge Mütter und Väter die Chance, zum Beispiel mit Hilfe eines Teilzeitkurses beruflich fit zu bleiben oder sich ganz neu zu orientieren. Immerhin hilft das Elterngeld bei der Finanzierung des Alltags. Manchmal unterstützt sogar der Arbeitgeber die Idee finanziell. Und wer nach der Elternzeit von Arbeitslosigkeit bedroht ist, erhält unter Umständen sogar eine Förderung von der Arbeitsagentur.