Ob wir fernsehen, in den Urlaub fahren oder uns mit Freunden unterhalten – das Gehirn speichert alles ab. Doch dann entscheiden wir uns, eine Weiterbildung zu beginnen. Und plötzlich bleibt von dem neuen Stoff nichts mehr hängen. Jetzt ist systematisches Lernen gefragt. Mit den folgenden Lerntipps und -tricks lernen Sie das Lernen. Und schon klappt es auch mit der Prüfung!
Das Problem: Ich kann mich nicht selbst motivieren
Die Weiterbildung war schon lange Ihr Traum und nun stehen Sie Morgen für Morgen unmotiviert auf. Der Grund: Der viele neue Lehrstoff macht Sie ganz müde, er will einfach nicht im Kopf bleiben. Beruhigen Sie sich. Das ist ein völlig normaler Prozess. Vor allem nach der Entscheidung, etwas bewusst lernen zu wollen, tut sich schnell ein Motivationsloch auf. Die Kunst beim systematischen Lernen besteht jedoch darin, die eigene Motivation auf einem hohen Niveau zu stabilisieren.
10 Tipps und Tricks für systematisches Lernen
Wenn Sie sich nach der folgenden Struktur richten, gewinnen Sie die Freude am Lernen zurück.
Lerntipp Nr. 1
Das Umfeld informieren: Partner, Familie, Freunde sollen wissen, was Sie tun. Denn ein Teil der bisher gemeinsam verbrachten Zeit wird künftig mit Lernen angefüllt sein.
Lerntipp Nr. 2
Feste Lernzeiten einrichten: Lernen Sie zum Beispiel immer auf dem Heimweg in der Bahn oder nach den Nachrichten im Fernsehen. Lernen Sie nach der abendlichen Laufrunde, nach dem Training im Sportverein. Finden Sie Lücken in Ihrem Alltag und schaufeln Sie sich diese frei.
Lerntipp Nr. 3
Mit Routine lernen: Das Gehirn reagiert wie eine Muskelgruppe. Die muss auch trainiert werden, um dann im Wettkampf die Höchstleistung zu zeigen. Ideal sind eine Stunde bis anderthalb Stunden regelmäßiges Lernen. Das funktioniert besser, als ein Wochenende komplett durchzulernen.
Lerntipp Nr. 4
An Erfahrungen anknüpfen: Es ist völlig egal, ob Sie 25, 40 oder 60 Jahre alt sind. Ihr Gehirn kann in jedem Alter lernen. Ihr Lernerfolg wird umso größer sein, je mehr Sie auf Erfahrungen und schon Erlebtes aufbauen können.
Lerntipp Nr. 5
Realistische Ziele setzen: Schießen Sie nicht übers Ziel hinaus und belohnen Sie sich, wenn Sie es erreicht haben. Sobald Sie den Stoff eines Themenbereichs richtig verstanden haben, die umfangreiche Berechnung zu Ende geführt haben – gönnen Sie sich etwas. Ob eine Tüte Gummibärchen oder ein freies Wochenende.
Lerntipp Nr. 6
Eselsbrücken bilden: Je bildhafter Sie sich den Lernstoff merken, desto besser. Eselsbrücken helfen besonders gut bei Fakten, die man einfach auswendig lernen muss.
Lerntipp Nr. 7
Vom Lernstoff erzählen: Berichten Sie anderen, in erster Linie Ihrer Lerngruppe, von dem Lernstoff. Wählen Sie einfache Begriffe und Sätze. So durchdringen Sie den Stoff und können ihn sehr gut behalten.
Lerntipp Nr. 8
Lernzeit und –ort selbst bestimmen: Vergessen Sie Tipps, nach denen man beispielsweise morgens am besten lernt oder dass Musik im Hintergrund ablenkt. Ihr Stil und Ihre Zeit sind entscheidend.
Lerntipp Nr. 9
Aufräumen: Räumen Sie Ihren Lernplatz auf. Verbannen Sie Fotos, Zeitungen und Zeitschriften, Briefe. Mit jedem Stück, das zusätzlich auf Ihrem Lernplatz liegt, wächst der Grad der Ablenkung. Auf dem Tisch sollte nur das liegen, was Sie zum Lernen benötigen. Auch Multitasking funktioniert nicht. Lernen und gleichzeitig Geschirr spülen geht einfach nicht.
Lerntipp Nr. 10
Motivation aufbauen: Machen Sie sich immer wieder klar, warum Sie den Kurs gebucht haben. Welches Ziel haben Sie? Welchen Anlass? Dadurch erhalten Sie sich die anfängliche hohe Motivation.
Welche Erfahrungen haben Sie beim Lernen gemacht? Haben Sie weitere Tipps für unsere Blogleser?