Nur, weil Sie sich mal versprechen oder ab und an eine kleine Wissenslücke auftaucht, fallen Sie nicht durch! Jeder Prüfer rechnet schließlich mit der Aufregung seiner Prüflinge. Um die Prüfungsangst im Zaum zu halten, müssen Sie sich allerdings gut vorbereiten. Dafür brauchen Sie einen gut aufgestellten Zeitplan und manchmal auch den berühmten Spickzettel.
Das Problem bei der Prüfungsvorbereitung: Unstrukturiertes Lernen
Die meisten Prüflinge fangen zu spät und zu unstrukturiert mit dem Lernen an. So baut sich Prüfungsangst auf, die am Ende die Oberhand gewinnt.
Die Lösung: ein detaillierter Zeitplan
Eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung beginnt mit einem Zeitplan. Und an den sollten Sie sich dann auch halten! Zählen Sie vom Prüfungstag zurück, wie viel Zeit Sie ungefähr zum Lernen benötigen. Berücksichtigen Sie den normalen Alltag inklusive Hobbys, Familien- und Arbeitszeit und bauen Sie jede Menge Puffer ein.
Planen Sie 60 Prozent der Zeit für die so genannte Wissensspeicherung und 30 Prozent für die Wissensanwendung ein. Und dann beginnen Sie das Lernen immer mit dem Stoffgebiet, das Sie beherrschen.
Schritt für Schritt das Wissen speichern
Nach dem Zeitplan folgt das Sortieren und Vervollständigen der Unterlagen. Dann lesen Sie alles noch einmal durch und erstellen sich Wandtapeten, Karteikarten oder Mindmaps, auf denen Sie das Wesentliche zu jedem Lerngebiet festhalten. So erkennen Sie automatisch Zusammenhänge und es bilden sich vielleicht schon die ersten Eselsbrücken, die beim nun folgenden Wissensspeichern hilfreich sind. Je verrückter die Bilder sind, die wir uns basteln, desto besser merken wir uns die Fakten.
Dabei hilft auch der berühmte Spickzettel: Schreiben Sie ihn möglichst ausführlich und sorgen Sie sich nicht, ob Sie entdeckt werden. Sie werden den Zettel nicht hervorkramen, denn was darauf steht, wissen Sie! Aber vergessen Sie nicht, ihn einzustecken. Sonst wirkt der Psychotrick nicht.
Im nächsten Schritt wenden Sie das gespeicherte Wissen an, indem Sie immer wieder Übungsaufgaben durchgehen, sich in kleinen Lerngruppen treffen (mindestens zwei, maximal vier Teilnehmer) oder sich mit Ihrem Dozenten zu einem Lerngespräch verabreden.
Vor der Prüfung nicht mehr lernen
Den Tag vor der Prüfung nutzen Sie für praktische Vorbereitungen: Legen Sie sich Kleidung zurecht. Sie sollte bequem, aber auch keine Freizeitkleidung sein. Packen Sie Stifte, Getränke und andere Dinge ein, die Sie für die Prüfung benötigen. Schauen Sie nicht mehr in Ihre Unterlagen, gehen Sie Ihrem Hobby nach, vermeiden Sie Kaffee und Alkohol. Und wiederholen Sie ein Mantra: „Ich bin gut vorbereitet, ich werde es schaffen.“
Am Tag der Prüfung
Haben Sie eine schriftliche Prüfung, scannen Sie zunächst alle Themengebiete und beantworten Sie grundsätzlich alle. Beginnen Sie mit denen, die Sie absolut beherrschen. Denn ist man erst einmal im Schreibfluss, fällt einem aus den anderen Bereichen auch wieder viel ein.
In mündlichen Prüfungen gilt es, in eine möglichst entspannte Gesprächssituation mit dem Prüfer zu finden. Setzen Sie sich aufrecht und fest auf den Stuhl, klackern Sie nicht mit dem Kugelschreiber und führen Sie ein Fachgespräch auf Augenhöhe. Auch und gerade, wenn Sie den Prüfer, der ihnen gegenüber sitzt, nicht mögen!
Das Ergebnis feiern
Und wenn dann alles überstanden ist – feiern Sie! Sich selbst, die überstandene Prüfungsangst und das schöne Gefühl, es geschafft zu haben. Belohnen Sie sich mit dem, was Sie gern mögen. Reflektieren Sie, wo Sie gut waren und wo weniger. Und wenn Sie wider Erwarten doch durchgefallen sind, nutzen Sie die Erfahrung aus der Prüfungssituation und der Prüfungsvorbereitung, um die nicht bestandenen Teile im zweiten Anlauf mit Bravour zu meistern. Unsere Lerntipps helfen Ihnen dabei.