Campus Blog

Lernerfolg dank frischer Nervenzellen

Nervenzellen sind wie kleine Kinder: Wenn ein Zuviel an Informationen auf sie einprasselt, schalten sie einfach ab.

Denn auch Nervenzellen, die beispielsweise am Lernen beteiligt sind, können satt, ja sogar übersättigt sein. Was beim Lernen hilft? Regelmäßig Lernpausen einlegen!

Frau steht am offenen Fenster

Wenn wir unser Gehirn durch Lernen mit Information um Information füttern, sind die Speicherzellen irgendwann voll. Das ist ein normaler Vorgang und durchaus gewollt. Lernen oder arbeiten wir jedoch ohne Unterbrechung, sind die Zellen ab einem gewissen Zeitpunkt schlicht nicht mehr bereit, weitere Informationen zu speichern. Nichts will mehr in den Kopf hinein, der Arbeitsfluss stockt, der ganze Körper schreit nach einer Pause. Wie Sie das erkennen? Sie wollen sich recken und strecken, die Muskeln entspannen. Sie gähnen, seufzen, bekommen Heißhunger auf Schokolade oder denken nur noch an den nächsten Urlaub.

Erfolgreich lernen: Hören Sie auf Ihren Körper!

Auch wenn es Ihnen schwerfällt, spätestens jetzt ist eine Pause angezeigt. Für Ihr Lernen und das gesamte Arbeitsleben ist es wichtig, dass sich Körper und Geist erholen können. Lernpausen verschaffen Ihnen Momente der Ruhe und Entspannung. Je disziplinierter Sie Auszeiten einlegen, desto frischer und aufnahmefähiger bleiben Sie. Leistungsfähigkeit und Lernerfolg werden gesteigert. Im Idealfall kommt es so erst gar nicht zu der oben beschriebenen Übersättigung von Nervenzellen.

Lernerfolg dank vieler kleiner Pausen

Sollen Ihre Pausen tatsächlich erholsam sein, müssen Sie diese in regelmäßigen Abständen und für eine gewisse Länge einplanen. Denn ist die Pause zu kurz, dient sie nicht der Erholung. Ist sie zu lang, können Sie völlig aus dem Tritt geraten und erst einmal jede Motivation verlieren, weiter zu lernen. Mehrere kurze Pausen bringen für die Erholung mehr als eine lange.

Diese Zeiten sind allgemein anerkannt:

  • nach 10 Minuten – 1 Minute
  • nach 30 Minuten – 5 Minuten
  • nach 1 bis 2 Stunden – 15 Minuten

Doch bitte stellen Sie sich jetzt keinen Wecker, um diese Zeiten sklavisch einzuhalten. Sehen Sie sie als Anregungen, die es durchaus zulassen, einen Gedanken, Lernabschnitt oder ein Thema erst zu Ende zu bringen. In Kursen beispielsweise besteht meistens keine Möglichkeit, diese Zeiten konkret umzusetzen. Ihr Körper hält das aus! In Ihren Lernphasen zu Hause sollten Sie allerdings konsequent auf den empfohlenen Rhythmus achten.

Lernen und Gehirn: Mediale Befeuerung verhindert Erholung

Und wie gestalten Sie Ihre Pausen? Viele Menschen nutzen die Auszeit, um sich beispielsweise auf Facebook oder per WhatsApp auf den neusten Stand der Dinge zu bringen oder kurz die Mails zu checken. Wenn Sie das tun, nehmen Sie Ihrem Gehirn die dringend notwendige Pause. Die mediale Befeuerung führt nämlich zu einem massiven Problem mit der Speicherkapazität des Gehirns. Nicht nur, dass Sie dadurch weitere Informationen aufnehmen, sondern gerade gelernte Inhalte könnten auch überschrieben werden!

Deshalb gilt für Ihre Lernpause: abschalten und entspannen, Bewegung und frische Luft statt Smartphone und Tablet. Erst dann können sich Körper und Gehirn wirklich erholen, die Konzentrationsfähigkeit nimmt wieder zu.

Was hilft beim Lernen?

Frische Luft ist das A und O der Pause. Reißen Sie die Fenster auf, durchlüften Sie den Raum und machen Sie draußen einen kleinen Spaziergang. Wenn das nicht geht, stellen Sie sich ans offene Fenster und machen Sie dort ein paar Lockerungsübungen. Die geliebte Tasse Kaffee in der Pause ist durchaus erlaubt – aber nur, wenn Sie auch ein großes Glas Wasser dazu trinken. Ihr Gehirn braucht wieder Treibstoff und Wasser ist die richtige Zapfsäule. Gesüßte Getränke sind hingegen nicht geeignet. Das Stück Schokolade zur Belohnung dürfen Sie natürlich naschen. Greifen Sie aber auch zu frischem Obst und Gemüse.

Erfolgreich lernen zu Hause

Machen Sie zu Hause eine längere Pause, dann beschäftigen Sie sich am besten mit langweiligen Haus- oder Gartenarbeiten. Währenddessen können neue Inhalte im Gehirn ihren Platz finden und sich setzen. Lesen, Filme schauen oder Spiele am PC spielen, sind dagegen tabu. Diese Beschäftigungen wären nur wieder geistige Anstrengungen und weiterer Input.

Sinnvoll ist es auch, einfach mal gar nichts zu tun. Gestatten Sie sich bewusstes Nichtstun. Lassen Sie das Planen und Organisieren, tun Sie einfach nur das, was Ihnen spontan einfällt – und schalten Sie das Handy dabei aus. Dann stellt sich der gewünschte Lernerfolg auch ein.


Autorin: Petra Harbort-Massow, pädagogische Leiterin am ELBCAMPUS bis 2020

Kauf auf Rechnung
Jetzt buchen - später zahlen
Sicher buchen
mit SSL Verschlüsselung
Geprüfte Qualität
Zertifiziert nach ISO 9001