Etwa Hundert angehende Tischlermeister haben in den letzten 5 Jahren mit dem ELBCAMPUS die Nutzung von Wippdrechselbank, Ziehmessern und Dechseln erlernt. Dies sind bis heute sinnvolle Werkzeuge für Tischler, um Möbeln über Werkspuren eine persönliche Note einzuprägen. Dechsel wurden etwa auch für die Bearbeitung von Rückwänden von Schränken genutzt.
Zuvor stellte unser Nieperfitzer Fachexperte für historische Holzbearbeitungstechniken, Michail Schütte, besondere Nutzungen für einheimische und exotische Hölzer vor. So eignet sich Flieder sehr gut für hochfeste Beine handgefertigter Stühle. Der Effekt nachdunkelnden Goldregens („Schottisches Mahagoni“) passt zu hochwertigen Schalen.
Zum Ausklang erläuterte Schütte bei einer ausgedehnten Waldführung in Niedersachsens ältesten Wald Spannungsfelder in der Holznutzung und der naturnahen, nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Unterschiede der etablierten Zertifizierungssysteme PEFC und FSC gelegt.
Die eigenen Meisterstücke der Teilnehmer werden im August in der traditionellen Meisterstücke-Ausstellung des ELBCAMPUS zu sehen sein.
Bereits zum fünften Mal unterstützte die Hamburger Volksbank unsere Reihe von Fachexkursionen zu besonderen Orten und Menschen.