DBU-Projekt Energiesicherheit
Fachkräfteweiterbildung für Energiesicherheit und Klimawende
Deutschland steht mit der Energiewende mitten in einem der größten Umbauprozesse der letzten 70 Jahre. Um den im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Temperaturanstieg auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, werden die Klimaschutzmaßnahmen in vielen Sektoren forciert. Zudem fordert die aktuelle politische Lage eine schnelle Verringerung der Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Zur Umsetzung der erforderlichen Energieeinsparungen und verstärkten Installation von erneuerbaren Energien müssen insbesondere im Handwerk mehr Fachkräfte aus- und fortgebildet werden.
Hier setzt das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt zur Energiesicherheit an. Der ELBCAMPUS und das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) der Handwerkskammer Hamburg entwickeln von Sommer 2023 bis Sommer 2024 ergänzende innovative Qualifizierungsmodule, um mit einem konkreten Beitrag die Fachkräfteverfügbarkeit für kleine und mittlere Bertriebe zu erhöhen.
Kontakt
Ansprechpartnerin im ELBCAMPUS
Projektleitung |
Nicole Müller |
Zum Handwerkszentrum 1 |
21079 Hamburg |
Qualifizierungsmodule
Zur Vermittlung der benötigten Energiewendekompetenzen, werden im Rahmen des Projekts unterschiedliche Bildungsangebote auf Basis einer umfassenden Bedarfsanalyse konzipiert. Es wird einen neuen Lehrgang für die Qualifizierung im Bereich Energiemanagement Photovoltaik sowie verschiedene Zusatzmodule für Meistervorbereitungskurse zum Thema Energiesicherheit und Energieeffizienz geben.
Der erste berufsbegleitende Durchgang des ELBCAMPUS-Lehrgangs Energiemanagement Photovoltaik startet am 15. Januar 2025. Die Teilnahme an der Pilotdurchführung ist kostenlos. Er richtet sich an alle, die Energiemanagement verstehen und/oder planen möchten, wie beispielsweise Elektro- und SHK-Gesellen und -Gesellinnen oder Energieberater*innen und motivierte Quereinsteiger*innen. Interessierte können sich jetzt anmelden.
Integration als Erfolgsfaktor
Verschärft wird der Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel und den damit verbundenen Rückgang an Personen im erwerbsfähigen Alter. Ohne Zuwanderung würden laut Prognosen in den nächsten zehn Jahren rund 6,5 Millionen Arbeitskräfte weniger verfügbar sein.
Besonders vor diesem Hintergrund kann die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland als Chance begriffen werden. Im Hinblick auf die derzeitige Welle an Geflüchteten aus der Ukraine, sollen gezielt Ukrainer*innen aber auch Menschen aus anderen EU-Beitrittskandidatenländern mit geeigneter Vorerfahrung in das Pilotprojekt integriert und deren Potentiale sinnvoll entwickelt werden. Um eine erfolgreiche Teilnahme am Weiterbildungsprogramm zu ermöglichen, können geeignete Kandidat:innen im Vorfeld speziell gefördert werden, beispielsweise durch Sprachkurse oder Coachings.