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Junge Frau mit Brille und Kopfhörern sitzt auf einem Sofa mit Kissen, arbeitet am Laptop und macht Notizen in ein Notizbuch.

Musik beim Lernen – ein Störfaktor?

  • 24.09.2020

Viele von uns hören Musik beim Lernen. Ist das wirklich empfehlenswert oder sollten wir lieber „in Ruhe“ lernen? Die Meinungen gehen bei diesem Thema weit auseinander.

Musik als Störfaktor? Ja oder Nein

Dass Musik die Leistung steigern kann, ist wissenschaftlich erwiesen. Das funktioniert aber hauptsächlich bei sich wiederholenden Aufgaben. Also zum Beispiel, wenn jemand am Fließband steht und immer dieselben Handgriffe macht. Zwischen der Arbeit am Fließband und dem Lernen von Mathe gibt es allerdings einen großen Unterschied.

Tatsächlich ist das Thema „Musik beim Lernen“ sehr umstritten. Es gibt viele Studien zu diesem Thema. Auf den gleichen Nenner kommen sie aber nicht. Manche Menschen sagen, sie können Aufgaben besser lösen, wenn sie z.B. klassische Musik hören. Es gibt aber ebenso Studien, die diesen „Mozart-Effekt“ widerlegen. Einigen Menschen ist es unangenehm in absoluter Stille zu lernen. Sie nutzen Musik, um die Stille zu füllen. Wieder andere nutzen Musik, um störende Geräusche zu übertönen.

Musik und Gehirnleistung

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Musik die Gehirnleistung fördert. Durch das Musikhören werden nämlich alle Gehirnregionen miteinander vernetzt. In diesem Moment werden diese Gehirnregionen auch stärker durchblutet. Das Gehirn lernt besser, wenn es während des Lernens mit Geräuschen stimuliert wird. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräuschkulisse gleichmäßig ist. Besonders für auditive Lerntypen kann Musikhören während des Lernens vorteilhaft sein.

Die richtige Musik auswählen

Wer nun auf keinen Fall auf Musik beim Lernen verzichten kann, für den haben wir ein paar Ideen an der Hand.

  • Musik ohne Text lenkt am wenigsten ab. Sobald jedoch Text vorhanden ist wird man dazu verleitet, auf dessen Inhalt zu achten. Selbst, wenn es sich um eine unbekannte Sprache handelt.
  • Auch sollte man Musik wählen, die keinerlei Auswirkungen auf die eigenen Emotionen hat. Wir werden nämlich auch abgelenkt, wenn uns die Musik an bestimmte Situationen erinnert und/oder Gefühle in uns weckt.
  • Genauso verhält es sich mit Musik, die uns zum Tanzen anregt oder uns hibbelig macht. Auch das lenkt uns ab. Wählen Sie lieber langsame Musik mit 50 bis 80 Schlägen pro Minute. Das ist nämlich der Takt unseres Herzschlages und somit ideal, um entspannt zu arbeiten.
  • Und dann ist da noch die Werbung. Viele Streaming Dienste bieten Musik an, die regelmäßig von Werbung oder Nachrichten unterbrochen wird. Stattdessen kann man sich lieber vorab eine Playlist erstellen oder einfach eine CD einlegen.
  • Statt Musik kann man übrigens auch Umgebungsgeräusche aus der Natur auswählen. Wie wäre es mal mit Meeresrauschen, Regenprasseln oder Waldgeräuschen?

In den Lernpausen ist dann wieder alles erlaubt. Zum Stressabbau können Sie ihre Lieblingslieder hören. Dadurch kann das Gelernte sogar besser verarbeitet werden.

Fazit

Letzten Endes kann man keine allgemeingültige Empfehlung abgeben, ob Musik beim Lernen stört oder ganz im Gegenteil, sogar einen positiven Effekt hat. Es kommt immer auf die persönlichen Vorlieben und den Kontext an. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Aber sobald Sie merken, dass die Musik Sie ablenkt, auf welche Weise auch immer, sollten Sie sie lieber weglassen.

Quellen: 

- Durch Töne vernetzen sich die Hirnregionen (Verena Hampl2016, www.br.de)
- Der richtige Soundtrack für eine erfolgreiche Lernsession! (2018, hochschulinitiative-deutschland.de)
- Musik beim Lernen – hilfreich oder störend? (learnattack.de)




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